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Heute ist Tag des Briefes – Reflexion mit der Hand und dem Herzen

01. September ist der Internationale Tag des Briefeschreibens. Der Aktionstag wurde 2014 vom australischen Autor und Künstler Richard Simpkin initiiert – als bewusste Pause von der digitalen Dauerkommunikation und als Feier der persönlichen Note eines handgeschriebenen Briefes.

Bei ReSolTat verbinden wir dieses Handwerk mit fundiertem Reflexions-Knowhow: klare Prozessschritte, gute Fragen, starker Transfer in den Führungsalltag. Unten findest du drei praxiserprobte Methoden, die du heute (und jederzeit) sofort ausprobieren kannst.

Ein Brief ist mehr als „Text auf Papier“. Er trägt Handschrift, Haltung und Herzschlag. Genau deshalb setze ich als Führungskräftetrainer das Briefeschreiben gezielt ein: Wer schreibt, hält inne, sortiert Gedanken, wählt Worte bewusst – und stärkt damit Selbstführung und Beziehungsfähigkeit.

1) Der Brief an mich selbst in einem Jahr

Ziel: Zukunftsblick, Motivation, Selbstverbindlichkeit

Material: Stift, Papier, Umschlag, Datum „01.09.“ auf dem Umschlag

  1. Überschrift: „An mich – am 01.09. nächstes Jahr“.
  2. Startfrage: Worauf möchte ich stolz zurückblicken?
  3. Drei Leitabschnitte:
    • Entscheidungen: Welche Führungsentscheidungen habe ich mutig getroffen?
    • Haltung: Welche Prinzipien (z. B. Klarheit, Fairness, Fokus) haben mich geleitet?
    • Lernen: Woran bin ich gewachsen? Welche Routinen haben geholfen?
  4. Schluss: Ein konkretes Versprechen an dich selbst (ein Satz, messbar und datiert).
  5. Ritual: Brief unterschreiben, in den Umschlag legen, versiegeln und eine Erinnerung setzen (Kalendernotiz für den nächsten 01.09.).

Trainer-Hinweis: Der Effekt entsteht durch die Kopplung aus Vision → Commitment → Wiedersehen mit dem eigenen Wort.

2) Die Flaschenpost an mein Team

Ziel: Beziehung stärken, Wertschätzung zeigen, Richtung klären

Material: Stift, Papier, optional dekorative „Flaschenpost“ oder besonderer Umschlag

  1. Anrede: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebes Team …“
  2. Wahrnehmung (ohne Bewertung): Wofür bin ich euch in den letzten Wochen dankbar? Was habe ich konkret beobachtet?
  3. Würdigung: Welche Stärke(n) des Teams tragen uns – in Projekten, Meetings, im Miteinander?
  4. Wunsch & Einladung: Welche 1–2 Entwicklungsimpulse wünsche ich mir – und wie beteilige ich mich persönlich daran?
  5. Commitment: Was übernehme ich bis zum nächsten Meilenstein (klarer Beitrag, Zeitpunkt)?
  6. Option: Brief erst im Coaching reflektieren (Was fällt leicht/schwer? Welche Botschaft ist wirklich wesentlich?) und anschließend entscheiden: verschicken, im Team vorlesen oder als persönliches Führungsritual behalten.

Trainer-Hinweis: Der Brief wirkt bereits vor dem Versand – Schreiben klärt die Botschaft und senkt die Schwelle für echte Anerkennung im Alltag.

3) Der „ungeschriebene“ Brief an eine schwierige Person

Ziel: Konfliktklärung, innere Balance, Gesprächsvorbereitung

Material: Stift, Papier; ruhiger Ort

  1. Freischreiben (ohne Filter): 10–15 Minuten alles aufschreiben, was dich bewegt – Ärger, Wünsche, Grenzen. Nicht verschönern, nicht diplomatisieren.
  2. Durchatmen & markieren: Danach drei Farben nutzen: Gefühle, Bedürfnisse, konkrete Beobachtungen markieren.
  3. Reframing in Ich-Botschaften: Formuliere 3–5 Sätze nach dem Muster: „Wenn (Beobachtung), dann fühle ich mich (Gefühl), weil mir (Bedürfnis/Wert) wichtig ist. Deshalb bitte ich dich um (konkrete Bitte).“
  4. Transfer: Aus dem Brief werden Gesprächsanker (Stichwortkarte für das echte Gespräch). Den ursprünglichen Brief nicht senden – er bleibt dein Klärungsinstrument.
  5. Abschlussritual: Den Text sicher ablegen oder bewusst vernichten – als Zeichen für den Schritt vom Ärger in die Handlung.

Trainer-Hinweis: Das Verfahren entlastet emotional und erzeugt eine klare, respektvolle Gesprächsstruktur.

Schreibhandwerk: 7 kurze Tipps, die immer helfen

  • Handschrift gewinnt: Feder, Füller oder Lieblingsstift – die Motorik vertieft die Reflexion.
  • Ort & Zeit wählen: 15–25 Minuten ungestört, Handy weg.
  • Konkrete Beispiele statt Floskeln: „Am Dienstag im Jour fixe …“
  • Eine Botschaft pro Absatz: Klarheit lesen, Klarheit leben.
  • Ein starker Schlusssatz: Bitte, Zusage oder Dank.
  • Signatur & Datum: macht Verbindlichkeit sichtbar.
  • Ritualisieren: z. B. jeden 01. eines Monats ein Mini-Brief an dich/Team.

Fazit

Am Tag des Briefes lohnt es sich doppelt, den Stift in die Hand zu nehmen: Du machst anderen eine Freude – und dir selbst ein Stück Klarheit. Mit dem Reflexions-Knowhow von ReSolTat wird aus Papier und Tinte ein Spiegel deiner Führungspersönlichkeit – und eine Einladung, dein Handeln bewusst zu gestalten.

Lust auf mehr? Ich begleite dich gern mit kompakten Reflexionsformaten für Führungsteams & Einzelcoachings.

Weitere spannende Reflexionsmethoden findest du in unseren beiden Büchern: "Reflexion im Training" und die "Reflektierbar" - schaue gleich mal in unserem Shop vorbei!

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