Mehrwert durch Unternehmenskultur
Team- und Mitarbeiterführung souverän gestalten

Gesunde Führung beginnt mit Selbstführung – Zum Welttag der psychischen Gesundheit

Wenn die Seele nicht mehr atmen kann

Stell dir vor: Ein Mitarbeitender sitzt am Schreibtisch, starrt auf den Bildschirm, muss noch ein Angebot erstellen, hat eine Besprechung in 30 Minuten, ein Teammitglied ruft an und erwartet sofortige Hilfe, der Feierabend liegt gefühlt Lichtjahre entfernt. Die Gedanken rasen, der Magen zieht sich zusammen, das Herz klopft schneller. Und doch – nach außen: Fassade. Weiterfunktionieren. Vielleicht ein Lächeln im Flur. „Mir geht’s gut, danke.“

Doch in Wirklichkeit nagt ein Druck, wächst eine Leere, summt ein Stressgedanke: „Wie lange noch?“ In vielen Unternehmen ist das kein Einzelfall – und dieser unterschwellige Stress, diese dauerhafte Überforderung, ist oft der Anfang eines weiten Weges – hin zu Burnout, Depression, Angst oder anderen psychischen Belastungen.

Am Welttag der psychischen Gesundheit wird heute ein Spotlight gerichtet – auf genau jene inneren Kämpfe, die viele von uns still austragen. Und gleichzeitig erinnert uns dieser Tag daran: psychische Gesundheit ist kein Privatthema, sondern ein zentraler Bestandteil von gesunder Arbeitskultur, von Leistungsfähigkeit, aber vor allem von Menschlichkeit.

Gerade in Unternehmen, in Führungsteams und bei Veränderungsprozessen ist es oft so: Die Führung soll (und muss) vorangehen – doch zu oft fehlt die Zeit, der Raum, die Reflexion für die eigene Mitte. Unsere Überzeugung: Nur wer sich selbst führen kann, kann andere gesund führen. Und genau hier beginnt der Wandel, den wir gemeinsam gestalten wollen.

1. Psychische Erkrankungen – stille Kosten in Unternehmen

1.1 Fehlzeiten: eine Dimension, die sich nicht mehr wegdiskutieren lässt

Wenn wir über Kosten, Produktivität und betriebliche Gesundheit sprechen, ist ein Blick auf die Daten unverzichtbar: Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen steigen kontinuierlich an. Im TK-Gesundheitsreport heißt es: Die Zahl der Fehltage durch psychische Störungen stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 %.

Nach wie vor zählen psychische Diagnosen zu den häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Ausfälle. Auch 2024 stiegen die Fehltage durch psychische Störungen erneut an. Diese Zahlen sind mehr als nur Statistik. Sie bedeuten: Einzelne Mitarbeitende, ganze Teams, Führungskräfte – alle sind betroffen. Und hinter ihnen stehen Menschen mit Sorgen, Ängsten, Erschöpfung, oft ohne Sprachrohr. Die Kosten für Unternehmen sind intransparent, aber real: Einsätze, Vertretungen, Reorganisation, Fluktuation, verlorenes Engagement, Qualitätseinbußen.

1.2 Unsichtbare Last: Burnout, Depression & Co.

  • Präsentismus – wenn Menschen krank zur Arbeit erscheinen, aber nur mit halber Kraft funktionieren
  • Versteckte Erschöpfung, Müdigkeit, kognitive Einbußen, reduzierte Kreativität
  • Zwischenmenschliche Spannungen und Konflikte, die oft psychisch ausgelöst sind
  • Fluktuierende Motivation, Wechselbereitschaft, innere Kündigung

All das ist mindestens ebenso folgenschwer wie sichtbare Krankentage. Ein Unternehmen kann sich die stumme Präsenz eines innerlich entkoppelten Mitarbeitenden oft gar nicht leisten – trotzdem bleibt diese Dimension oft unbeachtet.

1.3 Ursachen: Arbeitswelt verändert sich – und wir müssen mit

  • Arbeitsverdichtung, Multitasking, hohe Anforderungen
  • Ständige Erreichbarkeit (E-Mail, Chat, Hybrid-/Remote-Arbeit)
  • Unsicherheit, Veränderungen, Volatilität
  • Geringe Erholungsphasen, fehlende Grenzen
  • Führungsstile, Kultur, fehlende Reflexionsräume

Diese Tendenz spricht dafür, dass wir nicht bei Symptomen stehen bleiben dürfen – wir brauchen ein Umdenken im System, in der Führung, im Miteinander.


2. Gesunde Führung als zentraler Hebel

Warum gerade Führungskräfte? Weil sie die Kultur prägen – mit Worten, Taten, Haltung:

  • Sie sind Vorbild: Wie Führungskräfte mit Druck, Stress, Erschöpfung umgehen, wird wahrgenommen – bewusst oder unbewusst.
  • Sie gestalten Rahmenbedingungen: Prioritäten, Ressourcen, Arbeitsprozesse, Feedbackkultur.
  • Sie haben direkten Einfluss auf psychologische Sicherheit, Belastungswahrnehmung und Teamdynamik.
  • Sie tragen Verantwortung – nicht nur für Ergebnisse, sondern für Menschen.

2.1 Was heißt „gesunde Führung“?

„Gesunde Führung“ ist ein ganzheitliches Konzept: Es bezieht nicht nur die Produktivität ein, sondern das Wohlbefinden, die Resilienz und das Potenzial aller Beteiligten.

  • Achtsamkeit & Aufmerksamkeit für Signale
  • Strukturelle Gestaltung (Pausen, Freiräume, Ressourcen)
  • Klare Kommunikation & Transparenz
  • Fehler- und Lernkultur
  • Förderung von Autonomie & Vertrauen
  • Etablierung von Reflexionsräumen

2.2 Die Verbindung zur Selbstführung

Wer sich selbst nicht führen kann, kann kaum andere führen – zumindest nicht nachhaltig und gesund.

  • Eigene Werte, Prioritäten, Grenzen kennen und leben
  • Selbstreflexion: Bewusstheit über Denken, Fühlen, Handeln
  • Balance zwischen Anspruch und Selbstfürsorge
  • Resilienz, innere Regulierung bei Stress
  • Authentizität: Das leben, was man lehrt

2.3 Warum Vorbild wirkt

Führungskräfte werden beobachtet – nicht nur in großen Gesten, sondern in kleinen Momenten. Wenn sie ihre eigene mentale Balance sichtbar leben, stärkt das Vertrauen. Mitarbeitende erleben mehr Offenheit, weniger Masken – und echte Wertschätzung. Das stärkt psychische Gesundheit auf allen Ebenen.


3. Selbstführung stärken – Reflexion, Praxis, Wandel

3.1 Reflexion als Schlüssel

Reflexion bedeutet: innehalten, Gedanken, Gefühle und Handlungsmuster bewusst wahrnehmen, hinterfragen, anpassen. In Trainings und Alltag kann Reflexion so umgesetzt werden:

  • Journaling / Tagebuchtechniken
  • Leitfragen: „Was hat mich heute belastet?“ „Welche Reaktionen kamen?“
  • Feedback-Rituale (z. B. nach Meetings)
  • Peer-Gespräche mit Führungskollegen
  • Mentale Pausen, Atemübungen, Achtsamkeit

3.2 Methoden zur Selbstführung

  • Zeitfenster ohne Technik: bewusst offline und damit Raum für Entspannung
  • Mikro-Pausen & Atemübungen: 90 Sekunden bewusster Atem als Reset
  • Grenzen setzen: z. B. keine Meetings nach 18 Uhr
  • Ressourcenarbeit: Aktivitäten, die Kraft geben (Bewegung, Natur, Kreatives)
  • Kontextwechsel: Perspektivenwechsel als Energiequelle
  • Rituale: Start- und Endrituale für den Arbeitstag

3.3 Wandel langsam, nachhaltig verankern

Nachhaltiger Wandel braucht:

  • Coaching und Supervision
  • Regelmäßige Reflexionsräume
  • Kultur der Offenheit und Verletzlichkeit
  • Messbare Indikatoren für psychische Gesundheit
  • Fortlaufende Entwicklungsprogramme

4. Segeln als Metapher – Resilienztraining auf der Ostsee

4.1 Warum Segeln – und warum gerade für Führungskräfte?

Segeln ist ein lebendiges Metaphernfeld:

  • Wind & Wellen: äußere Faktoren, die wir nicht kontrollieren
  • Takelage & Segel: Ressourcen, die wir bewusst einsetzen
  • Crew & Kommunikation: Teamdynamik, Verantwortung, Führung
  • Orientierung & Kurs: Vision, Ziel, Navigation
  • Ausgleich zwischen Aktivität und Stille

Ein Segeltörn schafft einen Resonanzraum – entfernt vom Alltag, geprägt von Erfahrung, Input und Reflexion. Ideal, um neue Sichtweisen zu gewinnen, Grenzen zu spüren und Ressourcen zu entdecken.

4.2 Segeltörn: Inhalte und Lernziele

Das Resilienztraining auf See erstreckt sich über sieben intensive Tage auf der Ostsee – fern vom Alltag, getragen vom Rhythmus von Wind, Wellen und Miteinander. Der Törn verbindet praktische Segelerfahrung mit tiefgehender persönlicher Entwicklung. Es geht nicht um sportliche Leistung, sondern um bewusstes Erleben, Reflexion und Transfer in die eigene Führungspraxis.

Inhalte und Schwerpunkte:

  • Selbstführung unter wechselnden Bedingungen: Die Dynamik des Meeres wird zum Spiegel innerer Prozesse.
  • Achtsamkeit und Präsenz im Moment: Wer segelt, lernt, präsent zu sein – im Hier und Jetzt zu führen.
  • Führung und Kommunikation im Team: Verantwortung übernehmen und loslassen – Balance im Miteinander.
  • Resilienz und Stresskompetenz: Erkennen, was stärkt, was schwächt, und Energie nachhaltig regulieren.
  • Reflexion und Transfer in den Führungsalltag: Aus Erfahrung Erkenntnis schaffen – Muster erkennen und Haltung formen.

Lernziele:

  • Eigene Stress- und Reaktionsmuster erkennen und regulieren
  • Resilienz als persönliche und organisationale Kompetenz verstehen
  • Gesunde Selbstführung als Basis authentischer Führung verankern
  • Kommunikations- und Entscheidungsfähigkeit unter Druck verbessern
  • Vertrauen, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein stärken
  • Erlebte Erfahrungen in konkrete Führungsstrategien übertragen

Der Segeltörn bietet Raum für intensive Selbsterfahrung, ehrlichen Austausch und praktische Reflexion. Führung wird nicht erklärt – sie wird erlebt. Und genau darin liegt die Wirksamkeit dieses Programms.


5. Vom Erleben zur nachhaltigen Veränderung

5.1 Begleitformate (nach dem Törn)

  • Coaching- oder Sparringssessions
  • Kollegiale Reflexionsgruppen
  • Follow-up-Workshops zur Vertiefung
  • Digitale Reflexions- und Übungsimpulse
  • Messung von Resilienz- und Zufriedenheitsindikatoren

5.2 Verankerung in der Unternehmenskultur

  • Leadership Commitment: Geschäftsleitung als Vorbild
  • Strukturen & Prozesse: mentale Gesundheit als KPI
  • Kommunikationsräume: offener Dialog auf allen Ebenen
  • Transparenz & Sensibilisierung: für psychische Gesundheit
  • Ressourcen: Budget für Trainings und Weiterentwicklung

6. Eine Führungskraft erlebt Wandel

Anna ist 45, Abteilungsleiterin in einem mittelständischen Betrieb. Ihre Wochen sind voll: Meetings, Entscheidungen, Personal, Zielvorgaben. Leistung zählt – und sie liefert. Doch innerlich spürt sie eine zunehmende Schwere. Nächte mit Grübeln, Herzklopfen am Morgen, das Gefühl, nie „abzuschalten“.

Als sie den Segeltörn entdeckt, ist sie skeptisch – „Segeln?“ – doch sie meldet sich an. In der ersten Phase erlebt sie Unruhe: das Schiff reagiert heftiger als erwartet, Windböen kommen, ein Crewtausch wird nötig. An Land wäre das eine Krise gewesen – auf dem Wasser eine Einladung, achtsam zu sein.

Am Ende erkennt sie: „Ich habe gespürt, wie mein Puls steigt, wie ich in Gedanken voraus bin – und ich konnte innehalten, atmen, neu fokussieren.“ Zurück im Alltag beginnt sie, kleine Schritte einzuführen: eine tägliche Reflexionspause, bewusste Pausen, klare Kommunikation über Belastung. Nach Monaten merkt sie: ihr Team ist resilienter, kreativer, lebendiger.


7. Fazit & Handlungsaufruf

Am Welttag der psychischen Gesundheit erinnern wir uns: Die größte Ressource eines Unternehmens sind seine Menschen – ihre Resilienz, ihre Kreativität, ihre mentale Stabilität.

Gesunde Führung ist kein moralischer Exkurs, sondern eine zentrale Führungsaufgabe – und sie beginnt bei der Selbstführung. Nur wer den Mut zur Reflexion, zur Begrenzung, zur Kongruenz hat, kann authentisch führen und Rahmenbedingungen schaffen, in denen Teams wachsen.

Unser Angebot – ein Resilienztraining auf einem siebentägigen Segeltörn in der Ostsee für Führungskräfte – ist mehr als eine „Teambuilding-Maßnahme“. Es ist ein intensiver Erlebnisraum, ein Impulsgeber, ein Katalysator für nachhaltige Veränderung.

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Machen Sie den Schritt – für sich selbst, für Ihr Team, für eine gesunde Führungskultur mit Zukunft.


8. Warum wir – unsere Erfahrung und Haltung

Wir begleiten seit vielen Jahren Führungskräfte, Teams und Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Bewusstheit, Selbstführung und gesunder Leistungsfähigkeit. Unsere Arbeit verbindet fundierte psychologische Erkenntnisse, erfahrungsorientierte Lernmethoden und praxisnahe Umsetzungsbegleitung im Unternehmenskontext.

Unsere Trainerinnen und Coaches verfügen über langjährige Erfahrung in den Bereichen Führungskräfteentwicklung, Resilienztraining, Teamentwicklung und Reflexionsarbeit – sowohl an Land als auch auf dem Wasser. Wir glauben daran, dass nachhaltige Veränderung dort entsteht, wo Menschen nicht nur über Entwicklung sprechen, sondern sie erleben.

Das von uns entwickelte Reflexions- und Resilienzkonzept beruht auf den Grundlagen aus unseren Büchern „Reflexion im Training“ und „Reflektierbar“. Diese Arbeit wurde in zahlreichen Führungstrainings, Coachings und Outdoor-Programmen erprobt und weiterentwickelt. Dabei geht es uns immer um eines: Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Wirksamkeit zu stärken.

Mit dem Segeltörn-Resilienztraining verbinden wir zwei Welten – die Erfahrung auf dem Wasser mit der Reflexion an Land. Diese Kombination schafft Tiefe, Klarheit und nachhaltige Lernerlebnisse, die weit über den Kurs hinaus wirken.

Wenn Sie mehr über unsere Arbeit, unsere Trainings oder unsere Philosophie erfahren möchten, sprechen Sie uns gern an – wir freuen uns, Sie auf Ihrem Weg zu gesunder, reflektierter Führung zu begleiten.

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